Deine Roadmap für das neue Jahr

Knapp zwei Wochen begleitet das neue Jahr uns jetzt. Ich taste mich Tag für Tag behutsam vor, lasse mich ganz bewusst Schritt für Schritt darauf ein statt direkt loszupreschen und mich im Trubel des Lebens zu verlieren. Darum kümmert sich der Alltag schon außerordentlich gut.

Die erste Januarwoche habe ich mit meinem E-Mailkurs “Make it Magic!” zu den Rauhnächten und zusammen mit ganz wunderbaren Teilnehmern verbracht. Das war auch im dritten Jahr in Folge eine zauberhafte Weise, um in das neue Jahr zu starten. Die letzte Woche habe ich dann genutzt, um mich in Ruhe in 2019 hineinzufühlen, erste Wünsche und Ziele zu notieren - und eine Erkältung auszukurieren, die mal eben noch um die Ecke kam nach dem Trubel der Weihnachtszeit.

Mit Beginn der dritten Woche ist mein Findungsprozess für das neue Jahr noch lange nicht abgeschlossen. Dafür möchte ich mir Zeit geben und lassen. So gerne ich mir auch Ziele setze, so ungern wollte ich bereits am 1. Januar alle Ziele, Wünsche und Träume schriftlich festgehalten zu haben. Denn dieser Gedanke erzeugt bei mir nämlich nur eines: Druck.

Druck ist ein Gefühl, das ich mir von Natur aus viel zu oft selbst mache, also möchte ich es so gut es geht aus meinem Alltag heraushalten. Vielleicht habe ich mir gerade deshalb ‘Gelassenheit"‘ als mein Wunschgefühl für 2019 auserkoren.

Deine Roadmap für das neue Jahr / Theresa Kellner

Ich möchte dem Jahr entspannt und vertrauensvoll begegnen, voller Gelassenheit und Vorfreude die Dinge anpacken und mein Leben aus vollen Zügen genießen. Ich möchte, dass sich das neue Jahr vor mir ausbreitet wie eine riesengroße, weiße Leinwand, die ich nach Lust und Laune mit den schönsten und buntesten Farben zu einem Kunstwerk gestalten kann. Ich möchte mich fühlen wie Pippi Langstrumpf, die glaubt, dass alles möglich ist und sich die Welt (widdewiddewit) macht, wie es ihr gefällt.

Was ich dafür brauche? Eine große Portion Klarheit und Leichtigkeit!

Klarheit (das Gefühl, mein Leben im Griff zu haben) und Leichtigkeit (das Gefühl von grenzenlosem Vertrauen) gibt mir als kleinem Planungsjunkie, wie könnte es anders sein, ein Plan. Deshalb habe ich einen Fahrplan für das neue Jahr entwickelt - eine Roadmap, die mich wie ein Kompass durch die kommenden 12 Monate begleiten wird. Meine Roadmap gibt mir einen Überblick, was ich 2019 fühlen, erleben und gestalten will - und vor allem wo ich in diesem Jahr hin möchte. Denn wie hat Mark Twain einmal gesagt:

Wer nicht genau weiß, wohin er will, darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.
— Mark Twain

Geht es euch ähnlich? Möchtet ihr euch ganz entspannt auf das neue Jahr einlassen und trotzdem kraftvoll und federleicht eure Ziele erreichen? Dann lade ich euch ein, in den nächsten Tagen und Wochen etwas Zeit für euch im Kalender zu reservieren und euch ein paar Stunden für eure Roadmap zu nehmen. Mit den folgenden Schritten könnt ihr euch ganz unkompliziert ein Route für das neue Jahr entwerfen:

Eure Roadmap für das neue Jahr

1) Euer WOHER: Lasst den Blick zurückschweifen

Anfang eines neuen Jahres ist die Versuchung groß, direkt loszuträumen, ehrgeizig Vorsätze zu fassen und Pläne für die kommenden 12 Monate zu schmieden. Aber warum direkt weitereilen? Nehmt euch Zeit zum Innehalten statt direkt weiter zu hasten. Gönnt euch eine kleine Alltagsauszeit, um den Blick zurückschweifen zu lassen und bewusst eure Erkenntnisse, Erfolge und Erlebnisse aus dem letzten Jahr wahrzunehmen. Dies könnt ihr anhand der folgenden Fragen tun:

Was habt ihr im vergangenen Jahr Schönes erlebt?

Was habt ihr Tolles geschafft? (Traut euch hier extra lange zu verweilen und alle Erfolge zu notieren - besonders wenn euer Kopf euch einreden will, dass es nicht viele gab.)

Was waren eure absoluten Highlights?

2) Euer WARUM: Spürt in eure Träume hinein

Ihr habt ausgiebig Revue passieren lassen, was ihr im letzten Jahr Schönes erlebt und Tolles geschafft habt und eure Highlights notiert? Dann könnt ihr euch jetzt entspannt in das neue Jahr und eure Vision hineinfühlen. Am besten tut ihr das an einem angenehmen Ort, an dem ihr eine Weile in der Stille oder mit schöner Musik euren Gedanken und Träumen nachhängen könnt. Fragen, die euch dabei helfen, sind:

Wie möchtet ihr euch in diesem Jahr fühlen? Gibt es vielleicht sogar ein Gefühl, ein Wort, das euch wie ein Kompass durch jeden einzelnen Tag begleiten darf?

Wie möchtet ihr zu Silvester auf dieses Jahr zurückschauen? Was müsstet ihr getan oder erlebt haben, damit ihr euch erfüllt und zufrieden fühlt?

Was möchtet ihr in den kommenden 12 Monaten gestalten und auf dieser Welt beitragen?

3) Euer Was: Schreibt eure Ziele auf

Mit den ersten beiden Schritten habt ihr jetzt eine wundervolle Grundlage für das neue Jahr und eure Ziele geschaffen. Nehmt euch nun einmal eure Highlights aus dem ersten Teil und die Antworten zu der Frage, was ihr gestalten und beitragen möchtet, aus dem zweiten Teil hervor.

Welche Ziele ergeben sich daraus? Erkennt ihr Erfahrungen und Tätigkeiten, die ihr im vergangenen Jahr gerne gemacht habt und in diesem in ähnlicher Weise wiederholen möchtet? Welche Dinge wollt ihr unbedingt erleben?

Schreibt alle Ziele die euch in den Sinn kommen auf und wählt daraus dann eure 3 Hauptziele aus. Das Setzen von euren Prioritäten ist auf den ersten Blick vielleicht nicht so einfach, aber unglaublich wichtig, damit ihr einen ganz klaren Fokus halten könnt. (Es bedeutet nicht, dass ihr die anderen Ziele nicht angehen könnt, sie werden nur erstmal auf später vertagt.)

Was sind eure 3 Ziele für das neue Jahr?


4) Euer Wohin: Macht einen Plan

Einer meiner festen Überzeugungen ist “Was nicht geplant ist, wird nicht passieren.” Woher ich das weiß? 30 Jahre Lebenserfahrung mit dem stetigen Wunsch nach Weiterentwicklung in Kombination mit den täglichen Überraschungen und Fallstricken des Alltags. Klar, es lässt sich im Leben nicht alles planen, aber wenn ihr euch einen konkreten Plan zum Erreichen eurer Träume macht, ist es um ein Vielfaches wahrscheinlicher, dass ihr auch am Ziel ankommt - denn wie heißt es so schön “A wish without a plan is just a dream.” Also nehmt euch einen Zettel und plant los - am besten rückwärts vom jeweiligen Ziel ausgehend:

Welches Ziel möchtet ihr als erstes angehen? Welches als zweites und welches als drittes?

Welche konkreten Schritte bringen euch euren Zielen näher?

Was ist der erste kleinstmögliche Schritt, den ihr für euer erstes Ziel gehen könnt?

5) Euer Wie: Legt los und folgt dem, was sich gut anfühlt

Ihr habt eure Ziele notiert und wisst, welches ihr als erstes umsetzen und erreichen wollt? Dann legt direkt damit los und kommt Schritt für Schritt ins Machen. Konzentriert euch darauf, einen klaren Fokus zu halten und das erste Ziel stets im Blick zu haben, dann fällt es euch leichter den Ablenkungen des Alltags aus dem Weg zu gehen. Und ihr könnt euch euren Prioritäten gemäß immer wieder auf das fokussieren, was euch wirklich am Herzen liegt und euch schon auf dem Weg zu euren Zielen so fühlen wie ihr es euch auch für das Erreichen wünscht.

Deine Roadmap für das neue Jahr / Theresa Kellner

Was werdet ihr 2019 erleben, gestalten und beitragen? Wenn ihr Lust habt, verratet es mir gerne in den Kommentaren und lasst uns die Welt in diesem Jahr ein großes Stück besser machen. Und haltet bei all euren Zielen und Wünschen auch immer etwas Luft für schöne Überraschungen und Platz für spielerische Experimente frei. Eure Roadmap ist nur ein grober roter Faden zur Orientierung, kein strikter Fahrplan. Versäumt es nicht auch kleine, beglückende Abzweigungen zu genießen und euch nach Lust und Laune auszuprobieren. Euer Leben wartet darauf aus vollen Zügen von euch gelebt zu werden.

Alles Liebe

Theresa