Wie du frei von Druck in das neue Jahr startest

Eben noch bin ich am Silvestermorgen voller Freude auf einer 14 kilometerlangen Rodelbahn in den österreichischen Bergen ins Tal “gerutscht” (inkl. schönstem verschneiten Winterwald und Tannenduft), schon ist das neue Jahr ein paar Tage alt. 2020. Zwölf frische, unberührte Monate liegen vor uns und mit ihnen der Aufbruch in ein brandneues Jahrzehnt. Seid ihr auch schon so gespannt, was alles auf uns wartet?

12 Monate voller Leben

Die Zeit rund um den Jahreswechsel löst oft gemischte Gefühle aus. Auch wenn ich von Natur aus wenig aufregender finde als den Beginn eines neuen Jahres, schwingt nicht immer nur Vorfreude und Inspiration mit. Oft macht sich bei vielen von uns auch schnell ein Gefühl von Druck und Stress breit, wenn uns der Alltag nach den Ferien direkt wieder einholt, während von allen Seiten auf uns einprasselt, dass wir schleunigst Vorsätze fassen und noch schneller, höher und weiter mit unserer Selbstoptimierung streben sollten.

Gerade am Anfang der ersten Arbeitswoche habe ich selbst gespürt, dass sich die anfängliche Leichtigkeit, mit der ich 2020 begrüßt habe, wieder verflüchtigen wollte angesichts der vollen To-Do-Liste und vor allem in Anbetracht der Dinge, die gerade auf unserem Planeten brodeln. Doch während sich die Überwältigung anpirschen wollte, hielt ich inne und überlegte, was mir ganz konkret dabei hilft, mit weniger Druck und dafür mit mehr Gelassenheit und Leichtigkeit ins neue Jahr zu starten.

Herausgekommen sind ein paar persönliche Gedanken, die ich in der neuen Folge meines Podcasts “Make it simple” mit euch teile und 3 simple Tipps, die euch dabei unterstützen frei von Druck in dieses neue, wunderbare Jahr zu gehen. Voilà:

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3 simple Tipps für weniger Druck und mehr Leichtigkeit


  1. Nehmt den Druck raus

    Ja, richtig gelesen. Um den Druck rauszunehmen, nehmen wir den Druck raus. Verrückt, oder? Wie so oft, ist es der erste Schritt sich achtsam bewusst zu werden, wo wir Druck empfinden und liebevoller mit uns selbst umgehen dürfen. Denn dieses unwohle Gefühl kommt meistens aus unserem Inneren, indem wir uns schlichtweg selbst unter Druck setzen. Für den Start in das neue Jahr bedeutet das, dass ihr euch bewusst machen dürft, dass ihr nicht von einem Tag auf den anderen euer Leben verändern müsst / alle Herausforderungen bewältigen müsst / alle großen Ziele erreichen müsst … (weder am 1. Januar noch am 15. März oder jedem anderen Tag). Zu Beginn des Jahres braucht ihr eure Ziele noch nicht kennen, ihr müsst euch noch nicht mal welche setzen - wenn sich das für euch gut anfühlt.

    Ein wunderbarer Satz, den ihr euch statt des Druckes mit in euer neues Jahr mitnehmen dürft, ist dieser hier: “Ich will einfach herausfinden, ob …” Wendet diese Formulierung einfach mal auf eure Herzenswünsche an (z.B. schriftlich in einem Notizbuch) und spürt hinein, was sich dadurch verändert bei Sätzen wie:

    Ich will einfach herausfinden, ob … ich mich beruflich neuorientieren kann.

    Ich will einfach herausfinden, ob … ich ein Buch schreiben kann.

    Ich will einfach herausfinden, ob … ich mehr Balance in mein Arbeits- und Familienleben bringen kann.

    Was wollt ihr in diesem Jahr herausfinden?


  2. Erlaubt euch, Fehler zu machen

    Wenn es nach den meisten von uns ginge (mich eingeschlossen), würden wir das Thema “Fehler” am liebsten direkt ausblenden und großräumig umfahren, denn wer möchte schon gerne Fehler machen? Gerade in unserer Gesellschaft haben Fehler keine gute Reputation, eine positive Fehlerkultur ist in vielen Bereichen quasi inexistent und wir wollen stets alles fehlerfrei und perfekt bewältigen. Der Haken daran: Fehler zu machen, ist menschlich und leider unvermeidbar. Das Schöne daran: indem wir Fehler machen, entwickeln wir uns weiter. Wir lernen und entdecken ganz viel Neues, vor allem von uns selbst. Also wie wäre es zur Abwechslung mal damit, dass wir alle uns in diesem Jahr die Erlaubnis geben, den eigenen Perfektionismus über Bord zu werfen und die Angst vor Fehlern gleich hinterher? Mit einer neuen Perspektive auf Fehler (z.B., dass sie etwas Tolles sind, das uns inneres Wachstum schenkt), wird auch unser Umgang mit ihnen leichter.


  3. Genießt den Prozess

    In unserer modernen Welt neigen wir dazu, den Fokus ganz oft auf unsere Ergebnisse zu legen und den Blick auf das Außen zu lenken. Gerade im letzten Jahr ist mir das mit meiner Selbstständigkeit immer wieder passiert und im Rückblick besonders aufgefallen. Es spricht natürlich nichts dagegen, sich auf Ergebnisse und Ziele zu konzentrieren, aber meist fällt dabei etwas anderes unter den Tisch: wir verlieren mit dem Blick in die Ferne die Wertschätzung für den Prozess, in dem wir uns befinden. Und genau dieser Prozess und die Gefühle, die wir währenddessen haben (der Spaß, die Hingabe, der Mut…), machen die Reise hin zu den Zielen gerade erst so lebenswert. Also lasst uns in diesem Jahr gemeinsam mehr den Blick ins Innere lenken und einfach Tag für Tag die aufregende, spannende Reise hin zu unseren Träumen und durch die kommenden 12 Monate genießen.

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Lasst euch freudig auf dieses Jahr ein und beobachtet in den nächsten Monaten immer mal wieder liebevoll wie ihr euch gerade fühlt. Und wann immer sich wieder etwas Anspannung, Stress oder Druck einschleichen wollen, erinnert euch einfach an diese drei simplen Tipps und daran, dass dieses Jahr kein Sprint sein muss, den es schnellstmöglich zu absolvieren gilt, sondern auch ein Spaziergang sein darf, den ihr in all seiner Vielfalt genießen dürft.

Alles Liebe

Theresa