Journaling als Tool für deine Wochenplanung

Der Sonntag ist für mich einer der schönsten Tage der Woche. Morgens ohne Wecker wachwerden (ein paar Monate haben wir noch, bevor ein kleiner Mensch das Wecken übernimmt), genüsslich in den Federn liegen, in einem guten Buch lesen und etwas schreiben, meine Sonntagspost an meine Newslettercommunity verschicken und ein spätes Frühstück genießen. Einfach herrlich.

Doch Sonntag heißt für mich nicht nur ausgiebiges Genießen und entschleunigtes Treibenlassen, sondern auch dass ich diesen Tag ganz bewusst dafür nutzen kann, um mich auf die neue Woche einzustimmen - gemeinsam mit dem Mann wird die Wohnung mit guter Musik und Tatendrang aufgeräumt und geputzt, die Handtücher ausgetauscht, das Bett frisch bezogen, (meistens) Pizza gebacken und ich nehme mir Zeit, um die Woche zu planen.

Einen Überblick verschaffen & Klarheit finden

Wenn es darum geht, mich auf die neue Woche einzustimmen, bin ich fest davon überzeugt, dass Vorbereitung die halbe Miete ist. Deshalb nehme ich mir dafür bereits am Sonntagnachmittag oder -abend mit meinem Notizbuch und meinem Kalender gerne etwas Zeit. Statt Montagmorgen ohne Plan loszuhetzen, fühle ich mich so klarer, leichter und wunderbar gewappnet für alles was ansteht.

Wenn ihr euch zum Wochenstart auch mehr dieser Gefühle wünscht und die Qualität eurer Zeit verbessern möchtet, kann ich euch mein Ritual zur Wochenplanung mit Journaling sehr ans Herz legen. Journaling ist auch an dieser Stelle ein großartiges, starkes Tool, das euch hervorragend unterstützen kann. Wie genau die Wochenplanung damit geht, verrate ich euch hier:

Wochenplanung mit Journaling - so geht’s:

Nehmt euch Sonntagnachmittag oder -abend etwas Zeit, um euch in Ruhe auf die neue Woche einzustimmen. Alles was ihr dafür braucht, sind:

  • Zettel & Stift oder euer Notizbuch

  • euer Kalender (analog und/oder digital)

  • ca. 15-30 Minuten Zeit

  • eine Tasse Tee, Kaffee, heiße Schokolade oder was immer ihr mögt

Macht es euch an einem schönen Ort in eurem Zuhause gemütlich und nutzt die Gelegenheit als kleine Auszeit für euch. Jetzt habt ihr die Möglichkeit, innezuhalten, zur Ruhe zu kommen und entspannt zu reflektieren, bevor es ab Montag vermutlich wieder rund geht.

Journalingfragen sind hier eine perfekte Unterstützung, um euch mehr Klarheit und Leichtigkeit zu schenken und vor allem sehr hilfreich, wenn euch im Alltag die Zeit für tägliche Reflexion fehlt. Fragen, die ihr euch in eurem Notizbuch stellen könnt, sind z.B. folgende:

Journalingfragen zum Rückblick

auf die vergangene Woche

Was habe ich diese Woche geschafft? Welche Erfolge kann ich feiern?

Wofür bin ich dankbar?

Was habe ich diese Woche gelernt? Welche Erkenntnis kann ich mit in die neue Woche nehmen?

Was möchte ich nächste Woche anders machen? Wo gibt es Verbesserungsmöglichkeiten?

Welches To-Do muss noch abgehakt werden?

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Wenn ihr die letzte Woche habt Revue passieren lassen, könnt ihr im nächsten Schritt die neue Woche vor euch ausbreiten. Verschafft euch dafür erstmal einen Überblick zu allem was ansteht. Indem ihr euch anschaut, welche Termine, Aufgaben, Verpflichtungen etc. auf euch warten, bekommt ihr schon mal ein erstes Gefühl für die Woche (Ist sie bereits sehr vollgepackt oder ist da noch Luft?) und könnt so besser Prioritäten setzen und ggf. Dinge verschieben oder anpassen. Vielleicht gibt es ein wichtiges Projekt, das abgeschlossen werden will; einen Termin, den ihr unbedingt wahrnehmen müsst; einen Geburtstag, der ansteht oder etwas anderes, das ihr vorbereiten möchtet.

Sobald ihr einen guten Überblick habt, könnt ihr erneut Journalingfragen nutzen, um die Woche so zu planen und zu gestalten, dass ihr am Montag mit einem rundum guten Gefühl loslegen könnt, weil sie genau auf eure Bedürfnisse abgestimmt ist.

Journalingfragen für den Blick

auf die kommende Woche

Wie möchte ich mich fühlen? Was kann ich machen, um mich so zu fühlen?

Wann nehme ich mir Zeit für mich?

Worauf möchte ich meinen Fokus legen?

Was sind meine 3 wichtigsten Aufgaben?


Mit euren Erkenntnissen zu diesen Fragen und dem Überblick zu euren Terminen, Aufgaben und Verpflichtungen könnt ihr nun im letzten Schritt in eurem Kalender alles sortieren, strukturieren und für die einzelnen Tage einplanen. Bei mir hat sich da seit einigen Jahren eine Kombination aus Analog und Digital bewährt, wobei ich meine Aufgaben erstmal in einer Wochenübersicht sammele, daraus tägliche To-Do’s ableite und mir regelmäßig Zeitblöcke für bestimme Dinge reserviere.

Je nachdem ob ihr eine/n Partner/in und eine Familie habt, könnt ihr euch an dieser Stelle auch gemeinsam abstimmen und absprechen, wer was und wann übernimmt.

3 Extratipps für eure Wochenplanung

1) Legt die 3 wichtigsten Aufgaben fest - die Big 3

Ist es bei euch auch so, dass eure To-Do-Liste eigentlich nie ein Ende hat? Dann seid ihr damit nicht allein! Der Haken daran ist, dass es sich meist so anfühlt, als hätten wir am Ende eines Tages oder einer Woche nicht wirklich etwas geschafft. Damit sich dieses Gefühl nicht einschleicht, kann es euch sehr helfen für jede Woche drei wichtige Aufgaben festzulegen - die Big 3, wie Micheal Hyatt sie nennt. Diese drei To-Do’s stehen im Fokus eurer Woche, spiegeln eure Prioritäten wider und geben euch nach dem Abhaken das Gefühl von Erfolg, egal was noch anderes offen ist auf eurer Liste, denn das Wichtigste habt ihr geschafft.

2) Nehmt euch bewusst Zeit für euch

Ich sage sehr gerne “was nicht geplant ist, wird nicht passieren” und mache immer wieder die Erfahrung, dass das vor allem bei Selbstfürsorge der Fall ist. Klar, ein Plan ist keine Garantie und kann jederzeit über den Haufen geworfen werden, aber erhöht die Chance, dass etwas eintritt. Also plant jede Woche ganz fest Zeit für euch selbst ein (sei es mit Entspannung, Sport, Meditation, einem Hobby etc.). Fragt euch dafür immer wieder wann ihr euch Zeit für euch nehmt, damit ihr gut durch die Woche kommt, in eurer Kraft seid und so auch für andere da sein könnt. Ihr seid der wichtigste Mensch in eurem Leben und das sollte sich auch in eurem Kalender widerspiegeln.

3) Kombiniert eure Wochenplanung mit Essensplanung

Na, stellt ihr euch auch häufig die Frage “Was gibt es heute zu Essen?” Gerade an langen, anstrengenden Tagen kann diese Frage einem noch die letzten Nerven rauben. Damit das nicht passiert, könnt ihr eure Wochenplanung ganz wunderbar mit der Essensplanung kombinieren. Indem ihr euch dafür am Sonntag auch ein paar Minuten nehmt, lässt sich nicht nur der Wocheneinkauf besser planen, sondern ihr habt im Alltagsgewusel auch immer eine Antwort auf die berühmte Frage parat.

Kleine Wochenplanungssession - großer Unterschied

Seit ich mir sonntags bewusst Zeit für meine Wochenplanung nehme, fühle mich viel sortierter, starte leichter und motivierter in die neue Woche und kann Sonntagabend ganz entspannt ins Bett gehen, weil ich bestens gewappnet bin für alles, was Montagmorgen ansteht.

Wenn ihr euch auch nach diesem Unterschied sehnt. probiert das Ritual für die Wochenplanung mit Journaling gerne aus und passt es nach Lust und Laune auf eure individuellen Bedürfnisse an. Das Wichtigste ist immer, dass es sich für euch gut anfühlt.

Wie bereitet ihr euch am liebsten auf eine neue Woche vor? Teilt es gerne in den Kommentaren mit mir!

Alles Liebe

Theresa


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